Tantra

Was ist Tantra?

Liebe/r Leser/in,

 

Auf dieser Seite versuche ich das, was ich im Laufe der Jahre aus vielen Tantraseminaren, dem Studium von tantrischen Publikationen und persönlich gemachten Erfahrungen über Tantra gelernt habe zusammen-zu-fassen. Es entspricht einer individuellen Momentaufnahme, denn in ein paar Jahren wird sich in meinem Leben wieder so viel entwickeln, dass auch mein Blick auf diese östliche Lebensphilosophie ein gewandelter sein wird.

 

Zwei Werke möchte ich an dieser Stelle besonders hervorheben, da sie in meinen Augen Tantra sehr gut erklären und mich mehr als andere Texte zu folgenden Zeilen inspiriert haben:

-       „Le tantra“ von Agnès et Jean-Marie Delacroix

-       „Wege zum Tantra“ von Harish Johari aus dem Jahre

 

Hier ein paar Zitate aus diesen Werken:

 

„Tantra ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Erforschung des Kosmischen aus der Perspektive des Individuums“.


 *****


„Tantra ist das Wissen, das die Grenzen des Verstandes, Körpers und Bewusstseins erweitert.“


 *****


„Tantra ist ein spiritueller Weg (…), ein Weg des Erwachens und eine Sammlung von Praktiken, die darauf zielen, das Feld des Bewusstseins zu erweitern, um dadurch eigenmächtig einen Faden zu spinnen aus den Tiefen des eigenen SEINS zur Außenwelt und dem Kosmos.“

 

 

 

Auch wenn heute noch die meisten Menschen nur wenig über Tantra wissen, so ist deutlich vermehrtes Interesse für diesen spirituellen Weg erkennbar, der immer mehr Menschen erreicht. Zum Teil liegt dies an dem wachsenden Bewusstsein, dass wir anderen Menschen, Institutionen und Religionen nicht die Verantwortung dafür geben können, unseren eigenen Sinn in diesem Leben zu finden.

Immer mehr Menschen wird klar, dass weder Lehrer noch Priester, Politiker, Verkäufer, Stars und auch nicht unsere Eltern, Freunde oder der/die Partner/in uns sagen können, was uns wirklich glücklich macht.

Jeder von uns geht seinen eigenen, ganz persönlichen Weg durch das Leben. An dessen Ende sollten wir ohne Reue erkennen können, dass wir, wenn auch vielleicht auf Umwegen, zu dem Menschen geworden sind, der wir tief in unserem Herzen sein wollten.

 

Für mich ist Tantra der direkteste, spannendste und freudvollste, aber wahrscheinlich auch der stürmischste, schonungsloseste und unvorhersehbarste Weg zu unserer inneren Quelle der LIEBE.

 

Ich werde Dir an dieser Stelle kein wirklich umfassendes Wissen über Tantra anbieten können, denn...:

-       auch wenn ich mich seit vielen Jahren für Tantra interessiere und auf meinem tantrischen Weg voranschreiten durfte, bin ich sicher noch lange kein erleuchteter Meister! 😉

-       auch wenn es Tantra schon seit mehreren Tausend Jahren gibt, so gibt es nur wenige alte schriftliche Zeugnisse, da das Wissen geheim gehalten werden musste, um weiter gegeben werden zu können.

-       Tantra ist keine Religion und kennt auch keine klaren Regeln und Dogmen, deshalb lässt sich Tantra auch nicht in ein klares Gewand kleiden und wird von jedem Menschen, der sich damit beschäftigt ein wenig anders wahrgenommen.

-       Genauso wenig ist Tantra Wissenschaft in dem Sinne, wie wir es auf Schulen und Universitäten vermittelt bekommen. Es geht beim Tantra nicht darum, anderen kopflastig mit Messinstrumenten Dinge empirisch zu beweisen, damit es von den „vernünftigen“ Menschen angenommen werden kann.

 

Für wen kann Tantra von Interesse sein?

 

-       Für Menschen, deren Leben nicht problemlos verläuft, die in Veränderung und Weiterentwicklung eine Notwendigkeit sehen.

-       Für Menschen, die sich nicht als machtlose Geschöpfe inmitten von Umständen sehen, denen sie hilflos ausgeliefert sind, sondern als kreative, schöpferische Wesen.

-       Für Menschen, die verstanden haben, dass im Laufe unseres Lebens nach dem physischen und geistigen Wachstum auch das spirituelle Wachstum immer wichtiger wird.

 

Wie können wir Zugang zu Tantra erhalten?

 

Tantra lehrt uns, die verschiedenen Faktoren, die unsere Gedanken und Gefühle beeinflussen, zu identifizieren und zu beeinflussen. Hindernisse, die unserer Weiterentwicklung im Wege stehen, sollen mit tantrischen Praktiken transzendieren, also überwunden werden.

 

Am Anfang steht immer ein Wunsch.

 

Wir haben alle und ständig Wünsche und stellen fest, dass sich nach der Erfüllung unserer Wünsche allenfalls für einen kurzen Moment Zufriedenheit einstellt. Manche Religionen versuchen den Geist dahingehend zu formen, dass er wunschlos wird. Dies ist aber vergebens, denn auch wunschlos werden zu wollen ist letztlich nichts anderes als ein Wunsch.

Der Tantriker akzeptiert seine Wünsche. Er unterdrückt sie nicht, denn das macht sie nur stärker.

Der Tantriker beobachtet seine Wünsche und was sie mit ihm machen. Er schenkt sich die Freiheit, ihnen zu folgen oder nicht. Er hat dabei aber immer im Blick, dass andere Lebewesen auch Wünsche haben, und die Erfüllung der eigenen Wünsche nicht im Widerspruch zur Freiheit und Unversehrtheit der anderen stehen sollte.

 

„Tantra ist die Erforschung der dynamischen Natur des Menschen – unseres Potentials.“

 

Zu den Praktiken, die allmählich zu einem Zustand vollkommenen Bewusstseins führen, zählen:

 

-       Die innere Ruhe

-       Die Selbstbeschränkung und Kontrolle der Sinnesorgane

-       Der völlige Stillstand von Wahrnehmung und Handlung

-       Die Ausdauer und Geduld

-       Die ständige geistige Konzentration

-       Echtes Vertrauen, innere Überzeugung und Hingabe

 

Ferner sollte der Mensch, der sich konsequent auf den tantrischen Weg begeben möchte, folgende Qualitäten entwickeln:

 

-       Intelligenz

-       Beherrschung der Sinne

-       Enthaltung von jeglicher Art von Gewalt

-       Sorge um das Wohlergehen des Ganzen

-       Reinheit

-       Glaube an eine göttliche Wahrheit

 

Warum ist vor allem der Aspekt der Sexualität so stark im Fokus, wenn in der westlichen Welt von Tantra geredet wird?

 

Wahrscheinlich, weil in den seit langem christlich jüdisch oder muslimisch geprägten Gesellschaftsordnungen die Sexualität nicht Teil unseres SEINS und Forschens sein durfte.

 

Unser Leben ist entstanden aus dem immens kraftvollen sexuellen Schöpfungsakt zweier (im besten Fall sich liebender) Menschen. Sexuelle Energie ist also im Grunde pure Lebensenergie!

 

Das Potential dieser Energie und die fatalen Folgen, die seine unkontrollierte, lieblose Anwendung für einen einzelnen Menschen und über Generationen hinweg haben kann, hat die großen Religionen vermutlich zu dem Bestreben verleitet, mit Moral, Scham und Verboten das Feuer klein zu halten. Dies hat die Probleme rund um das Thema Sexualität aber wahrscheinlich nur größer werden lassen.

 

Meine Ausbilderin Michaela Riedl hat einmal gesagt: „Die Spiritualität und die Sexualität sind zwei sehr weite Felder, auf denen wir uns schnell verirren können“.

 

Tantra kann uns lehren, verantwortungsvoll und mit einem hohen Maß an Bewusstsein das große Potential der Sexualität zu nutzen, um den alchemistischen Prozess der eigenen Entwicklung in Gang zu setzen.

Tantra nutzt die sexuelle Energie um über die Aktivierung der wichtigen Energieknotenpunkte des Körpers (Chakren genannt) unseren spirituellen Geist zu weiten und uns mit der göttlichen Weisheit zu verbinden. Dabei bedarf es keineswegs unbedingt eines Partners. Mit etwas Übung kann jeder diese Kundalini ganz alleine aktivieren und steigen lassen.

 

Für Menschen, die noch nicht tief ins Tantra eingetaucht sind, können Übungen zur eigenen Körperwahrnehmung ein erster Schritt zu mehr Bewusstsein darstellen.

 

Die wohl angenehmste Form solcher Übungen ist das Empfangen einer Tantramassage.

Das ist aber nur eine mögliche Form.

In meinen Coachings vermittle ich noch viele weitere Übungen, Rituale und Praktiken!

 

Über viele Jahrhunderte mussten Tantriker auf der Hut sein, da sie den Herrschenden ein Dorn im Auge waren. Das geheime Wissen wurde nur von Meistern an auserwählte Schüler weitergegeben. Diese Zeiten der Verfolgung sind zum Glück in den meisten Ländern heute Geschichte. Tantra kann im 21. Jahrhundert für die Menschen, die sich davon angesprochen fühlen, ein perspektivischer Forschungsansatz sein, der sie führt zu:

-       mehr Selbstbestimmung

-       mehr Selbstvertrauen

-       befreiten Herzen

-       mehr Harmonie zwischen Körper, Geist und Seele

-       tiefen, erfüllenden Beziehungen

-       mehr Frieden

 

In diesem Sinne:


MACH ETWAS GUTES AUS DEINEM LEBEN!


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